Die Sperrnächte: Eine mystische Reise durch die Dunkelheit
Die Sperrnächte, eine Zeit des Übergangs und der inneren Einkehr, markieren den Beginn einer magischen Reise, die uns von der Hektik des Alltags in eine Welt voller Mystik und alter Traditionen führt. Vom 8. bis zum 20. Dezember lädt diese Zeit uns ein, uns immer weiter in die Stille zurückzuziehen.
Ein zentrales Element der Sperrnächte ist der traditionelle Haus- und Hofputz. Wenn die Zeit der Winterruhe in der Landwirtschaft anbrach, wurden die Gerätschaften, die nun nicht gebraucht wurden, vorbereitet und weggesperrt. Reparaturen, die über die geschäftige Zeit des Sommers und Herbstes liegen blieben, wurden jetzt ausgeführt.
Da in der Zeit der Raunächte "alle Räder still stehen sollen und Freya, die Göttin der wilden Jagd, großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung legt, waren auch die Frauen damit beschäftigt, sich auf die stille Zeit vorzubereiten.
Die Zeit vor der Mittwinterwende war sicherlich auch damals eine betriebsame Zeit.
Die Verbote der Raunächte dienten zum Schutz des Einzelnen und der Gemeinde. Das Verbot des Wäschewaschens am Fluss in dieser dunklen und kalten Zeit fällt sicherlich darunter und kann heute etwas lockerer gesehen werden.
Energetischer Wendepunkt: Die Dunkelheit als Helfer zur Vorbereitung
Die Sperrnächte markieren einen energetischen Wendepunkt. Die Dunkelheit sorgt ganz natürlich für den Wunsch nach mehr Ruhe und Stille. Eine ideale Zeit, loszulassen, was nicht mit in den neuen Jahreszyklus genommen werden möchte. Diese Zeit bietet eine besondere Gelegenheit, das Jahr Revue passieren zu lassen, sich von alten Lasten zu befreien und sich auf Neuanfänge vorzubereiten. Die Zeit der Raunächte ist eine Zeit der Reflexion und Innenschau, die Sperrnächte sind eher praktischer Natur und bieten sich an, all das, was in diesem Jahr liegen geblieben ist, zu ordnen.
Alte Traditionen im modernen Gewand
Die Sperrnächte sind eine ideale Zeit, sich 12 Tage Zeit zu nehmen, um fällige Rechnungen zu überweisen, Kündigungen von alten Apps oder dem Sportstudio, das man längst nicht mehr nutzt zu schreiben, alte Zeitungen auszusortieren oder die rumpelige Schublade aufzuräumen. Sich so symbolisch vom Alten verabschieden und gleichzeitig etwas Luft und Raum im eigenen Reich zu schaffen. Dabei geht es nicht um die perfekte Sauberkeit und Ordnung, viel mehr darum die Möglichkeit zu nutzen, in kleinen Häppchen viel mehr zu verändern, als du dir vorstellen kannst.
In den Tagen vor Weihnachten gibt es immer viel zu tun. Der Fokus braucht hier nicht auf lange Reflexionen des alten Jahres zu liegen, aber es bietet sich in jeder Sperrnacht an, ein oder zwei Sätze über das vergangene Jahr im Monat, der dazu passt, aufzuschreiben. Oft helfen genau diese kleinen Einträge, als Einstieg für die Reflektionen in den Raunächten.
Ein Geschenk der Zeit
Betrachte die Dunkelheit der Sperrnächte als Geschenk. Als eine Zeit, die sich anbietet, einen kleinen Blick darauf zu werfen, welche Blockaden und Schatten dich unbewusst blockieren. Denn nichts macht deutlicher, was du noch mit dir herumschleppst, als die Dinge, die du in die Hand nimmst, wenn du die alten Ecken zu entstaubst. Eine wunderbare Gelegenheit, wirklich Raum zu schaffen, um mit den Raunächten neue Visionen zu entwickeln.
Liebe Nina,
danke für diese Erinnerung an diese Tage, das ist eine gute Idee, jetzt mal innezuhalten und das vergangene Revue passieren zu lassen und Altes abzuschließen.
liebe Grüße aus Kreta
uwe